Wie unser Unterbewusstsein auf unsere Gesundheit wirkt

Antje Möller • Jan. 05, 2019

Wie unser Unterbewusstsein auf unsere Gesundheit wirkt

Als ich ungefähr 10 Jahre alt war, hatte ich ein eindrucksvolles Erlebnis. In meiner linken Kniekehle wuchsen 2 Warzen, die immer größer wurden und meine Eltern brachten mich zum Doktor, der einen Termin zum „Rausschneiden“ der Warzen vorschlug.

Dieser Eingriff sollte gleich nach dem Winterferienlager in Hennersdorf stattfinden, welches schon lange geplant war.

Nun haben ja Kinder eine riesengroße Vorstellungskraft und ich steigerte meine Angst vor diesem Tag ins Unermessliche und konnte mich gar nicht wie sonst aufs Ferienlager freuen. Ich stellte mir vor, wie schön es doch wäre, wenn ich aufwachte und die Warzen wären abgefallen, damit ich nur nicht unters Messer müsse.

Während des Ferienlageraufenthaltes fuhren wir unter anderem auch Ski, ich war als Kind ziemlich mutig und bretterte mit Volldampf jeden Berg hinunter. Dabei stützte ich jedoch ziemlich schwer, so dass ich kurz bewusstlos war und mein Betreuer mich sogar ins Lager tragen musste. Zum Glück stellte sich heraus, dass ich neben ein paar Prellungen nur eine leichte Gehirnerschütterung hatte und die nächsten Tage im Bett verbringen musste. An meine Warzen dachte ich nicht mehr….

Erst als ich wieder zu Hause war merkte ich, dass beide Warzen abgefallen waren, die Narben habe ich immer noch 😊

Zufall? Einbildung? Inzwischen ist es nichts Neues mehr, dass man kleinen Kindern ihre Warzen abkaufen kann. Kleine Kinder glauben ganz und gar das, was man ihnen sagt oder vorlebt, denn sie sind darauf angewiesen. Sie lernen so, die Welt zu entdecken und zu verstehen, kennen keinen Sarkasmus, genauso wenig wie unser Unterbewusstsein. Einen Versuch ist es allemal wert, einem Kleinkind einen Euro für seine Warzen zu bieten. Es glaubt daran, dass es seine Warzen verkauft hat und deshalb verschwinden sie. Aber nur, wenn man es wirklich überzeugend rüberbringt, denn Kinder nehmen auch ganz feine Nuancen wahr.

Was will uns das Unterbewusstsein damit sagen, wenn sich ein Symptom manifestiert?

Warum werden wir krank? Ist das „Zufall“ oder will unsere Psyche, unsere Seele oder unser Unterbewusstsein etwas damit sagen?

Ich persönlich bin froh, dass es die Schulmedizin gibt, in der Notfallmedizin oder bei invasiven Eingriffen ist sie oft überlebenswichtig, wobei die Naturheilkunde meist nur begleitend wirken kann. Ich möchte auch nicht unbedingt ein homöopatisches Kügelchen unter die Zunge gesteckt bekommen, wenn ich einen Splitterbruch am Fußgelenk habe. Naja, vielleicht zusätzlich…😊

Jedoch gibt es immer noch (v.a. von der Pharmaindustrie vorgegebene) schulmedizinische Richtungen, in der die Behandlung mehr die Symptome „wegdrückt“, als an die wahre Ursache zu gelangen. Obwohl inzwischen viele Ärzte schon umdenken und einfach nur in diesem System feststecken, in dem es vor allem ums große Geld geht und die Pharmaindustrie das Sagen hat.

In den meisten traditionellen Heilmethoden wird der Mensch nicht nur als Körper, sondern zusammen mit Geist und Seele ganzheitlich betrachtet. Der Körper ist das Haus, in dem die Seele wohnt, er ist ein System aus Energie, in dem alles mit allem im Zusammenhang steht.

Symptome oder Krankheiten entstehen also nicht nur auf Körperebene wie durch Viren, Pilze, Bakterien usw., sondern auch (und besonders) durch verdrängte Schattenthemen wie Scham- und Schuldgefühlen, Glaubensmustern oder Ängsten, die fest im Unterbewusstsein verankert sind. Denn ist ein Mensch auf allen Ebenen in Harmonie und in seiner Mitte, haben auch Viren oder Pilze keine Chance.

Wie kommen solche Schattenthemen ins Unterbewusstsein und warum ist es so schwer sie zu erkennen?

Schattenthemen stammen oft aus der Kindheit, ein kleines Baby kann nur mithilfe seiner Eltern oder der Umwelt überleben. Es ist darauf angewiesen, dass es gefüttert, gewindelt, gestreichelt wird.

Werden seine Bedürfnisse nicht ausreichend oder nicht schnell genug befriedigt, verliert es das Urvertrauen und entwickelt Ängste.

Als kleines Kind lernt es dann, wie es sich verhalten muss, um weiterhin aus seiner Sicht „überleben“ zu können, also lächeln und brav sein, auf die Erwachsenen hören, nicht ständig heulen, nörgeln, schreien, oder auf jedmögliche Weise auf sich aufmerksam machen.

Natürlich ist das für seine Entwicklung, sein Durchsetzungsvermögen und seine Integration in die Umwelt ungeheuer wichtig, es muss lernen Grenzen zu setzen, aber auch einzuhalten.

Das alles ist eine Gradwanderung, es geht nicht nur um überbehütete oder vernachlässigte Kinder, nein.

Ich hatte zum Beispiel eine sehr schöne Kindheit, trotzdem habe ich starke Verlassens-Ängste entwickelt, als ich mit ca. einem Jahr für zwei Wochen ins Krankenhaus musste und meinen Eltern mich nur sehr minimal besuchen durften. Das hatte ich jahrelang absolut verdrängt und erst als mir dies bewusst wurde, konnte ich meine ganze Beziehungsdynamik verstehen.

Jeder Mensch hat Schattenthemen, denen er sich stellen kann, sie herauszufinden ist aber nicht immer so einfach. Vor hundert Jahren noch hatten Krankheiten Namen, die auf „sucht“ endeten, Fallsucht, Schwindsucht, Tobsucht, Gelbsucht, Magersucht…. Sucht, man sucht etwas, die Suche nach einem anderen Zustand. Man ist nicht mehr in seiner Mitte, also nicht am richtigen Platz. Von diesen Namen war es meist schon möglich abzuleiten, was fehlt oder zu viel war…in welche Richtung es ging.

Mit den heutigen Titeln wie Tuberkulose, Epilepsie, Hepatitis, Anorexie ist es für einen Menschen schwerer, sich damit zu identifizieren, es sind Wörter, die wie „von außen“ sind, also nichts mit einem Selbst zu tun haben. Man ist dieser Krankheit damit absolut ausgeliefert, hat keine Verantwortung und fühlt sich machtlos, etwas zu ändern.

Heutzutage gelten nur noch einzelne Krankheiten als Süchte wie Alkohol-, Drogensucht- oder Spielsucht, außerdem sind sie eher in einem Randgebiet der Medizin (Psychiatrie) zu Hause und oft ein Tabuthema.

Jedoch jede Krankheit ist zumindest auf Seelenebene eine Sucht. Etwas wird gesucht, etwas ist nicht stimmig, nicht am richtigen Platz.

Habsucht oder Eifersucht gelten in der modernen Medizin gar nicht mehr als Krankheit, obwohl diese Süchte unglaublich verheerende Auswirkungen auf den jeweiligen Patient (und seine Umwelt) haben können.

Körperliche Symptome oder Krankheiten sind Ausdruck für das, was nicht stimmig ist. Wird der Patient nur auf körperlicher Ebene behandelt, also das Symptom beseitigt, aber die seelische und geistige Ebene nicht berücksichtigt, wird sich die Krankheit erneut manifestieren.

Vielleicht genau so, vielleicht in einer anderen Form. Deshalb ist es so wichtig, ganzheitlich zu heilen. Die ursächlichste Ursache liegt immer im Innen, in verdrängten Schatten, Ängsten, Glaubensmustern, Schuld- oder Schamgefühlen. Erst wenn auch diese angeschaut und ins Licht geholt werden, können die Symptome im Außen für immer verschwinden.

Zum besseren Verstehen nun ein Beispiel:

Nehmen wir die Schuppenflechte: Panzerbildung, Schuppenbildung auf der Haut wie eine Rüstung. Hier spielt auf seelischer Ebene meist ein erhöhtes Schutz- bzw. Sicherheitsbedürfnis und Angst vor Verletzungen eine große Rolle. „Hinter einer rauen Schale steckt ein weicher Kern!“.

Ein Abgrenzung nach innen, aber auch nach außen, das führt zur Isolation, Stagnation und Unterversorgung mit Energie und wichtigen Lebensstoffen.

Möchte man diese seelische Stagnation lösen ist es wichtig, bewusst andere Schutzmechanismen einzurichten. Vielleicht könnte man sich durch Meditation einen Raum im Inneren erschaffen, in dem man sich geschützt und selbstbestimmt fühlen kann. Vielleicht kann man wieder mehr in Verbindung mit seinem inneren Kind kommen, den eigenen weichen Kern mehr und mehr wiederentdecken und dazu zu stehen. Wieder lernen sich zu öffnen, langsam erkennen, dass übertriebene Schutzmaßnahmen nicht nur vor Kummer und Schmerzen schützen, sondern vom eigentlichen Leben und Erleben abhalten.

Rüdiger Dahlke hat darüber ein Besteller verfasst und die meisten Krankheitsbilder und ihre Bedeutung aufgelistet.

(Rüdiger Dahlke „Krankheit als Symbol“)

Für interessierte Patienten gerne Näheres in meiner Praxis oder schreibt mir.

Vielen Dank für das Lesen meines Artikels!

A.M.




Share by: